Ich bin ja bekannt für meine Liebe zu allem was scharf ist. Egal ob Peperoni, Jalapenos oder Frauen in Overknee Strümpfen. Aber es darf eben nicht nur scharf sein, sondern muss auch ein gewisses Aroma vorweisen (Zählt nicht bei den Strümpfen). Ich möchte daher eigentlich ungern übertreiben, aber dieses Chili-Öl wird mit Abstand das aromatischste Chili-Öl sein, dass ihr jemals probiert habt. Vorbei sind die Zeiten, in denen man nur lustlos ne Chilischote in Öl getunkt hat. Wer es richtig machen will, sollte dieser Anleitung folgen!
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Dieses Bild sagt “Ich habe mehr als 1000 Aromen”. Denn um ein gutes Chili-Öl selbst zu machen braucht man mehr als nur ein paar Chiliflocken. Dazu gehören nämlich:
– Zwiebel
– Knoblauch
– Ingwer
– Lorbeerblätter
– Sternanis
– Szechuanpfeffer
Naja…und Chiliflocken. Wichtig jedoch: Es ist Koreanischer Chili. (Gochugaru) – Der ebenfalls für Kimchi verwendet wird. Dieser ist noch recht mild und enthält auch keine Chilisamen. Findet Ihr in jedem Asiamarkt oder auf Amazon.
Kalt nützt euch das Öl recht wenig, denn so würde es ewig dauern bis die Aromen sich durchs Öl gefressen haben. Wir erhitzen also das Rapsöl (bzw. anderes neutrales Öl) und geben zudem bereits Ingwer, Knoblauch und Zwiebel dazu – So lange bis alles schön braun geworden ist. Die Zutaten und das Öl sollten in keinem Fall verbrennen, da es sonst bitter werden kann.
Alle übrig gebliebenen Zutaten kommen in eine hitzeresistente Schale (KEIN GLAS – Sprunggefahr). Nachdem ihr die Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch aus dem Öl gefischt habt, gebt ihr das Öl vorsichtig zu den restlichen Zutaten. Da das Öl noch über 100 Grad haben sollte, wird es ordenlich blubbern. Rührt alles kräftig um und lasst eine halbe Stunde stehen, damit sich alle Aromen schön entfalten können.
Sobald alles kalt ist, entfernt ihr die Lorbeerblätter und den Sternanis und kippt das nun fertige Chili-Öl in ein sauberes Glas. Im Kühlschrank hält es sich so locker ein paar Monate. Ab jetzt könnt ihr es auf einfach alles raufhauen!
Ich esse es gerne in Nudelsuppen, Ramen, Rüherei oder auch auf einem Frischkäsebrot. Es gibt jeder Speise das gewisse Extra! Da ihr koreanische Chiliflocken genommen habt sogar ganz ohne ins schwitzen zu geraten!
Viel Spaß,
Finn
- 260ml neutrales Öl (z.B. Raps)
- 50g Koreanische Chiliflocken
- 1 rote Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 Stück Ingwer (2cm)
- 3 Lorbeerblätter
- 3 Sternanis
- 2 EL Szechuanpfeffer (vorher mahlen)
- Optional: 1 TL Salz
- Öl erhitzen und kleingeschnittene Zwiebel, Knoblauch und Ingwer darin "fritieren" bis sie braun werden
- Szechuanpfeffer mahlen und zusammen mit Chili, Lorbeerblätter, Sternanis und optional Salz in eine hitzefeste Schüssel geben. (KEIN GLAS - Sprunggefahr)
- Zwiebel etc. aus dem Öl entfernen und das Öl vorsichtig in die Schüssel mit dem Chili geben
- Gut umrühren und kalt werden lassen
- Lorbeerblätter und Sternanis entfernen, Öl in ein Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren
• Hält sich locker ein paar Monate im Kühlschrank
• Schmeckt einfach auf allem!
Eva says
Das werde ich auf jeden fall ausprobieren.
Finde übrigens deinem Blog toll und dein Humor noch toller,
Weiter so?